Acrylwürfel Xenon

Xenon, mit dem chemischen Symbol Xe und der Ordnungszahl 54, ist ein Edelgas, dessen Entdeckung auf das Jahr 1898 zurückgeht, als die britischen Wissenschaftler Sir William Ramsay und Morris Travers es erstmals isolierten. Der Name "xenon" leitet sich von dem griechischen Wort "xenos" ab, was "fremd" bedeutet.

Auf der Erde ist Xenon äußerst selten und macht nur etwa 0,000009 ppm der Erdkruste aus. Es entsteht vor allem durch den radioaktiven Zerfall von schweren Elementen und wird bei der Gewinnung von Luftgase aus der Atmosphäre extrahiert.

Xenon hat faszinierende Anwendungen in verschiedenen Bereichen. In der Beleuchtungstechnik kommt es in Gasentladungslampen wie Blitzlampen und Leuchtreklamen zum Einsatz. In der Medizin wird Xenon als Narkosegas verwendet, da es im Vergleich zu anderen Anästhetika besonders sicher und schonend ist. Es bietet eine schnell einsetzende und ebenso schnelle Ausscheidung aus dem Körper, was insbesondere bei kurzen Eingriffen von Vorteil ist.

In Bezug auf die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl spielt Xenon eine besondere Rolle. Bei dem Reaktorunfall wurden verschiedene radioaktive Isotope freigesetzt, darunter auch Xenon-133 und Xenon-135. Xenon-135 hat dabei eine entscheidende Bedeutung, da es eine starke Neutronenabsorptionsfähigkeit besitzt. Während des Unfalls absorbierte das Xenon-135 einen erheblichen Teil der Neutronen, was zu einer temporären Abschwächung der Kettenreaktion führte und zur Stabilisierung des Reaktors beitrug.