Cäsium

Cäsium, mit dem chemischen Symbol Cs und der Ordnungszahl 55, wurde erstmals im Jahr 1860 von den deutschen Chemikern Robert Bunsen und Gustav Kirchhoff entdeckt. Sie isolierten es aus dem Mineral Wasserhuhnit. Der Name "Cäsium" leitet sich vom lateinischen "caesius" ab, was "himmelblau" bedeutet.

Auf der Erde kommt Cäsium nur in geringen Mengen vor, etwa 3 ppm in der Erdkruste. Es wird häufig in Verbindung mit Mineralien wie Pollucit gefunden. Cäsium hat bemerkenswerte Anwendungen, insbesondere in der Elektronik, wo es in photoelektrischen Zellen und Magnetometern eingesetzt wird.

In der Nuklearphysik spielte Cäsium eine beunruhigende Rolle in der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986. Bei dem Unfall wurden erhebliche Mengen radioaktiven Cäsiums, insbesondere Cäsium-137, freigesetzt. Dieses Isotop hat eine lange Halbwertszeit und trägt zur langfristigen Kontamination der Umwelt bei. Die betroffenen Gebiete sind immer noch mit den Auswirkungen der Katastrophe konfrontiert.

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